Mittwoch, 24. Oktober 2012

Lavrov zum von der Türkei zur Landung gezwungenen Passagierflugzeug: "Es war ganz anders, als die Türkei behauptet"

Der russische Außenminister Sergej Lavrov forderte, dass die Türkei öffentlich anerkennt, dass es keinerlei Waffen an Bord des syrischen Zivilflugzeuges gab, das aus Moskau kam und von den türkischen Behörden zur Landung in Ankara gezwungen worden war, weil die Türkei behauptet hatte, es hätte eine Ladung Waffen und militärischer Ausrüstung an Bord, was dann später widerlegt wurde. In einem Interview mit der „Russischen Zeitung“ (Russkaya Gazeta) am Dienstag sagte Lavrov, dass die türkischen Behörden, die ursprünglich behauptet hatten, das Flugzeug hätte Waffen und militärische Güter geladen, später zugaben, das das Flugzeug in Wirklichkeit elektrische Geräte transportiert habe. Es handelte sich dabei um elektrische Geräte für Radarstationen mit Doppelanwendung, deren Transport keinen internationalen Embargos entsprechend den internationalen Vereinbarungen und Resolutionen des Sicherheitsrates unterliegt. Die fragliche Ladung bestand aus Ersatzteilen, die Russland den syrischen Radarstationen seit Jahrzehnten liefert. Diese Ladung wurde auf Anfrage von syrischer Seite verpackt und verladen und stellte keine Gefahr für die Passagiere dar. Lavrov führte weiter aus, dass die türkischen Behörden den syrischen Piloten angewiesen hätten, entweder zur Überprüfung der Ladung des Flugzeuges zu landen oder zurück zu fliegen. Er entschloß sich zur Landug, da er wußte, dass seine Ladung legal war. Lavrov bekräftigte, Russland werde weiterhin fordern, dass die Türkei ihre Weigerung erkläre, dem russischen Konsulat zu erlauben, sich mit den russischen Passagieren in Verbindung zu setzen und aufzudecken, wer verantwortlich für die Behinderung der Konsulationmitarbeiter an Bord des Flugzeugs war. Außerdem widerlegte Lavrov die Märchen der türkischen Behörden und ihre Abweichungen von den Zeugenaussagen russischer Passagiere über das Geschehen während der acht Stunden, die das Flugzeug festgehalten wurde. „Es stellte sich heraus, dass die Situation völlig anders war, als die türkischen Kollegen behaupteten“, sagte Lavrov. Das Personal des russischen Konsulates forderte Zugang zu den russischen Passagieren, nachdem es von diesen Informationen über den Vorgang erhalten hatte. Aber die türkischen Behörden verweigerten ihnen den Zugang während der gesamten acht Stunden, die das Flugzeug am Boden war und erklärten, es sei startklar, was aber nicht stimmte. Lavrov führte weiter aus, die Passagiere seien zwei Stunden lang im Inneren des Flugzeugs, das sich nicht bewegte, festgehalten worden. Das bedeutet, dass die Klimaanlage nicht funktionierte, was negative Auswirkungen auf die Gesundheit eines Passagiers hatte. Daraufhin öffneten die türkischen Behörden die Tür und sagten, die Passagiere sollten zum Flughafen-Terminal gebracht werden. Es kam aber niemand, um sie dorthin zu bringen, wodurch die Passagiere gezwungen waren, die wenigen Lebensmittel, die sie bei sich hatten, unter sich aufzuteilen. Er schloss mit der Feststellung, dass die russischen Behörden nichts davon mitbekommen hätten, bis das Flugzeug in Damaskus gelandet war. 

Quelle: http://sana.sy/eng/22/2012/10/23/448802.htm 

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