Dienstag, 23. Juli 2013

nur noch 15% der "Opposition" gehören zur FSA

"Die Front der syrischen Oppositionskräfte bröckelt weiter, sсhreibt die Zeitung „Kommersant“ am Montag.
Ende der vorigen Woche kam es im Norden des Landes zu blutigen Zusammenstößen zwischen kurdischen Rebellen und der mit al-Qaida verbundenen Gruppierung Jebhat al-Nusra. Dabei ging es um die Kontrolle über ein Ölvorkommen.
Auch die Freie Syrische Armee (FSA) und islamische Radikale geraten immer wieder aneinander. Der Syrien-Konflikt scheint sich allmählich in einen Krieg „alle gegen alle“ verwandelt zu haben. An vielen Kämpfen sind nicht einmal die Truppen von Präsident Baschar al-Assad beteiligt.
Die Kurden, die mit zwei Millionen Menschen mehr als zehn Prozent der Bevölkerung Syriens ausmachen, hatten sich bis zuletzt aus dem Bürgerkrieg herausgehalten. Ihre wichtigste Aufgabe sahen sie in der Kontrolle über ihre Stammesgebiete. Doch die Offensive der al-Qaida-Kämpfer zwang die Kurden zu einer Reaktion.
Die FSA verliert im internen Machtkampf der Assad-Gegner zunehmend an Bedeutung. Nur noch etwa 15 Prozent der Anti-Assad-Verbände stehen auf ihrer Seite.
Angesichts der Kontroversen unter den Oppositionellen entwickelt sich der Syrien-Konflikt zunehmend in einen Stellungskrieg zwischen den Assad-Truppen und bewaffnete Islamisten. Gemäßigte Oppositionelle, die für Demokratie und Menschenrechte in den Kampf gezogen waren, befinden sich auf dem Rückzug. Dieses Szenario spielt der Regierung in Damaskus in die Karten: Denn für viele oppositionell eingestellte Syrer ist Assad das geringere Übel als al-Qaida.
Die Kurden streben dagegen nach der Gründung eines Quasi-Staates nach dem Vorbild des Irakischen Kurdistans."

Quelle: http://de.ria.ru/zeitungen/20130722/266527678.html

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